Shakira und Wir
Hallo Zusammen,
nach einer Zeit des etwas stressigeren Lebens gepaart mit Schreibfaulheit melde ich mich mal wieder zu Wort.
Es ist einiges passiert seit meinem letzten Eintrag. Das Trimester neigt sich fast schon wieder zum Ende zu, nun gut, sagen wir einfach mal dass schon zwei Drittel davon vorbei sind und ich das Gefühl habe, dass die Zeit wie im Nichts vergangen ist. Auf der einen Seite ist es natürlich ganz schön den so kommt man einem Ziel, in diesem Fall dem Abschluss des ersten Drittels der Studienzeit hier näher, aber auf der anderen Seite vergeht die Zeit schlichtweg viel zu schnell.
Aber damit die Zeit hier nicht nur mit Lernen und Uni gefüllt ist muss man(n) sich natürlich auch den einen oder anderen Freuden des Lebens hingeben. In unserem Fall war das vor kurzer Zeit Shakira. Wir (6 Jungs) hatten beschlossen, dass wir uns für das Shakira Konzert hier in Monterrey Karten kaufen werden. Gesagt getan, wenig später hatten wir die begehrten Tickets in den Händen und von Tag zu Tag stieg die Vorfreude. Als dann endlich der Tag des Konzertes gekommen war trübte sich jedoch die Stimmung ganz kurz ein. Der Grund ist fast schon unglaublich; in den drei Wochen zuvor sind wir hier vor Hitze fast zerschmolzen, hatten uns mal nach einem Regentag gesehnt der das ganze etwas angenehmer macht aber nichts dergleichen war in Sicht. Punkt 14 Uhr am Tag des Konzertes wurde dann leider, sehr zu unserem Entsetzen, unser Wunsch erfüllt. Der Himmel öffnete seine Schleusen und Petrus gab wirklich sein Bestes. Die Straßen hier verwandelten sich ungelogen in kleine Bäche, die Autos kamen kaum noch voran und wir saßen hier und mussten das alles mit anschauen. Nun gut, so leicht sind wir aber auch nicht zu entmutigen. Man sagt ja immer, es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur die falsche Kleidung. Regentauglich verpackt verließen wir unser Appartement und versuchten in keine allzu großen Regenlöcher in den Straßen zu treten allerdings kam dann schon das Nächste Problem auf uns zu. Wenn es hier anfängt zu regnen geht natürlich kein Mensch mehr zu Fuß sondern alle fahren mit dem Taxi was die Verfügbarkeit, na sagen wir mal, eher einschränkt bzw. gegen Null lauf
en lässt. Nach einer gefühlten Unendlichkeit endlich ein Taxi, auf ging’s also in Richtung Stadion. Wie schon beschrieben, die Straßen mehr Fluss als Weg, steuerte unser Taxifahrer gekonnt durch die Fluten. Das verlief zu unserem Erstaunen alles problemlos ab und ne dreiviertel Stunde standen wir tatsächlich am Stadion. Jetzt gab es kein Halten mehr, dem Ziel doch schon so nahe. Am Eingang wartete dann noch eine letzte Herausforderung denn man durfte eigentlich keine Fotokameras mit hinein nehmen. So einfach wollten wir es aber den Security Typen auch nicht machen also wurden die Kameras an nicht weiter definierten Stellen positioniert und durch die Kontrollen geschleust. Nun waren wir also drinnen! Das Stadion war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der ganzen Verspätu
ng und des Verkehrschaos nur mäßig gefüllt was unser Vorhaben einen guten Platz zu erhaschen vereinfachte. Gegen 20:30 Uhr, der Uhrzeit des eigentlichen Beginns wurden wir unterrichtet, dass das Konzert erst später beginnen wird da viele Leute noch im Stau standen. Also hieß es weiter warten, das alles in strömenden Regen. 1,5 Stunden später war es dann soweit, die Lichter erloschen und die ersten Töne erklangen. Zu dem Zeitpunkt war das Stadion rappelvoll und nun gab es kein Halten mehr. Unglaublicher Weise stoppte während des ersten Songs auch der Regen. Was nun folgte war schlichtweg ein Augen- und Ohrenschmauss und wir sechs Jungs standen einfach nur da und genossen einen genialen Auftritt dieser unbeschreiblichen Frau ;-)
Viele liebe Grüße