Tuesday, August 14, 2007

Besuch eines Weltwunders

Hallöchen Zusammen!

Jetzt ist schon wieder knapp eine Woche hier in Peru vergangen, wie die Zeit verfliegt ist schon der Wahnsinn. Ich bin also seit Montag, dem 06. September in Peru. Mit dem Flug war alles in Ordnung, nur mit dem Gepäck nicht. Von Caracas aus musste ich nämlich in Bogota umsteigen um einen anderen Flug nach Lima zu nehmen. Ich war also an Bord, nur wie sich später in Lima am Flughafen heraus stellte mein Gepäck nicht. Aber wie heisst es so schön, geteiltes Leid ist halbes Leid, den von allen anderen die die gleiche Strecke geflogen sind kam auch nichts an. Dann hiess es sich erstmal mit dem unfähigen Verantwortlichen der Fluglinie herumzuschlagen ehe wir dann erfuhren dass wir doch bitte morgen wieder kommen sollte da unser Gepäck noch in Bogota war. Für mich war das alles nicht so tragisch da ich eh ein paar Tage in Lima bei einer Freundin von mir vorhatte zu verbringen, allerdings für einige anderen die noch am gleichen Tag mit dem Bus oder ähnlichem weiter reisen wollten kam das natürlich nicht so entgegen. Da war es dann auch ganz interessant zu sehen wie das lateinamerikanische Temperament hochkocht und man lieber den Kopf einzieht. Wäre der eben genannte Vertreter der Fluglinie nicht so unfähig gewesen, hätte er einem fast Leid tun können denn von allen Seiten “zur Sau” gemacht zu werden für etwas was man selbst nicht verbrochen hat ist schon hart.

Nun gut, dann halt ohne Klamotten und ähnliches aus dem Flughafen raus. Meine Bekannte Daniela, mit der ich vor einigen Jahren in Barcelona zusammen gewohnt habe, wunderte sich schon über mein “leichtes” Gepäck. Ich wurde zusammen von ihr und ihren Primos , also ihren Cousins abgeholt die sich gleich super um mich kümmerten. Nachdem ich in weniger als 2 Stunden dann gefühlte 100 Mitglieder der Familie kennen gelernt hatte (ich wusste gar nicht dass man so viele Onkel, Tanten , Cousins und Cousinen etc. haben kann) bezog ich mein Zimmer bei Daniela. Die erste Nacht wurde sofort richtig bis um 4 Uhr morgens gefeiert so dass das aufstehen um 8 Uhr am gleichen Morgen um das Gepäck abzuholen nicht ganz so leicht viel. Die nächsten drei Tage habe ich in Lima verbracht und war total überrascht dass dieser standig wachsende Moloch doch einige richtig schöne Ecken zu bieten hat. Für eine Stadt in Südamerika ist sie auf alle Fälle sehenswert. Auch habe ich bisher die angebliche Gefahr die dort sicherlich in einigen Vierteln vorherrscht, noch nicht gespürt, ganz im Gegenteil zu Caracas in Venezuela.
Am Donnerstag ging es dann zusammen mit Daniela und einer Freundin von ihr, Giuli, mit der ersten Maschine um 6 Uhr morgens hierher nach Cusco. Der Schlaf blieb leider auf der Strecke da wir bis um 3:30 Uhr feiern waren und es sich dann auch nicht mehr wirklich lohnte zu schlafen. Also hier angekommen war ich erstmal von der Schönheit dieser kleinen aber feinen Stadt überrascht. Sie besitzt ein ausserordendlich schönes Zentrum in welchem immer noch die Spuren der Inka sichtbar sind. Nach 3 Tagen relaxen, ner Stadtführung und einem Ausritt zu den Ruinen welche sich in der Nähe befinden ging es vorgestern dann zum Highlight, Machu Picchu, einer fast noch vollständig erhaltenen Inkaruine aus dem 15. Jahrhundert. Diese Ruinen wurden vor kurzem zu einem der neuen 7 Weltwunder gewählt. Als Ausgangspunkt dafür diente der Ort Aguas Caliente, ein 1.500 Einwohner zählendes verschlafenes Örtchen welches jedoch mehr und mehr von dem Touristenmassen die jährlich zu der Ruine pilgern überwältigt wird. Nach Aguas Calientes führt keine Strasse sondern nur eine Bahnlinie, also blieb auch uns nichts anderes übrig als die völlig überteuerten Preise für die Fahrt zu bezahlen. Um das ultimative Erlebnis zu haben wollten wir uns den Sonnenaufgang in den Ruinen nicht entgehen lassen. Gesagt getan, um 5 Uhr morgens aufgestanden und auf den Weg dorthin gemacht. Als sich dann die Sonne gegen 6:30 über die Berggipfel der Anden erhob bot sich ein einmalig wunderschönes Schauspiel das für das frühe aufstehen entschädigte. Die Anlage an sich ist das beeindruckendste an Ruinen was ich bisher gesehen habe. Die besondere Lage inmitten der Anden auf einer Höhe von 2.360 Meter, umgeben von Bergen die locker die 4.000 Meter übersteigen macht diese Ruinen so besonders. Nach einer Führung und einigen Klettertouren auf benachbarte Berge um einen schöneren Ausblick zu geniessen ging es am Abend wieder zurück nach Cusco wo wir noch einen weiteren Tag verbringen werden. Die Schönheit von Machu Picchu ist mit Worten gar nicht zu beschreiben, deshalb lasse ich lieber wieder ein paar Bilder sprechen.

Damit vorerst mal wieder tschüss, noch eine schöne Woche und bis zum nächsten Mal.

Thorsten

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