5 Tage, 1.700 Kilometer und gefühlte 0 Stunden Schlaf
Hola a todos,
Es war mal wieder soweit. Wir haben uns einen kleinen Urlaub ja auch mal wieder richtig verdient denn wer hart arbeitet, sollte auch reisen. Und mit diesem Motto ging es für uns fünf für ein paar Tage nach Baja California, einem Staat von Mexiko welcher sich ganz im äußersten Westen befindet.
Mittwochmorgen ging es los mit dem Flug nach Los Cabos welches ganz im Süden von Baja California gelegen ist. Nun muss man vorab mal kurz erwähnen, dass Los Cabos vor allem bei den Gringos, also den Amerikanern sehr beliebt ist. Darüber freuen sich natürlich die Mexikaner weil sie die Amis hier so richtig schön abziehen können was Preise für Taxis, Essen, Getränke etc. anbelangt. Unser Mitleid hält sich jedoch in Grenzen denn wer so unvorbereitet in den Urlaub fährt und so leichtgläubig durch die Welt läuft und auch bei beispielsweise einem Preis von 7 Dollar für das Ausleihen von Flossen und Schnorchel immer noch sagt: „Oh Darling, this is soooo cheap“ (kurze Anmerkung: wir haben das Ganze, jedoch für drei Personen für ungefähr die Hälfte bekommen), der hat es nicht anders verdient. Nun ja, zurück zum Trip. Wir haben dann eben nicht den Taxi Transfer für 40 Dollar genommen sondern sind wie die Einheimischen auch die gleiche Strecke, zugegebner Maßen etwas langsamer, für 2 Dollar mit dem Bus gefahren. In Cabo San Lucas angekommen ging’s erstmal auf Hotelsuche. Auch hier mussten wir ziemlich schnell feststellen, dass die Amerikaner m
it ihrem vielen Dollars die Preise kaputt machen aber wer richtig sucht, wird auch dort fündig. So haben wir ein ganz angenehmes Hotel gefunden, das auch unseren Preisvorstellungen entsprach. Kurz darauf ging es gleich zum Strand, schließlich muss man bei nur 5 Tagen jede Minute ausnutzen. Nach der Rückkehr zum Hotel, schnell fertig machen für den Abend, auf zum Abendessen und danach auf die Partypiste. Das Nachtleben dort war ganz OK, allerdings beginnt es auch erst gegen 1 Uhr morgens was ja nicht weiter tragisch ist. Nach einer Nacht durchfeiern beschlossen wir um 7 Uhr morgens, dass
es ja schade wäre, den halben Tag im Hotel im Bett zu verbringen, also beschlossen wir uns um halb 10 schon wieder rauszuquälen und lieber am Strand eine Siesta zu machen. Gesagt getan, etwas erschlagen haben wir uns zum Strand geschleppt wo es jedoch mit dem Schlafen nicht so wirklich klappen wollte weil irgendwie immer etwas los war. Na dann eben keinen Schlaf! Nach herrlichem Sonnenbaden, schwimmen im Meer und dem ein oder anderen Strandbierchen ging’s wieder ins Hotel zur Vorbereitung der zweiten Nacht. Diese sollte dann auch nicht minder kurz werden als die erste. Was das Ganze etwas anstrengend machte war, dass wir am darauf folgenden Tag weiter wollten nach La Paz, der Hauptstadt von Baja California. Na
ch wieder nur knapp 2 Stunden schlaf also auf zum Busterminal und ab mit dem Bus nach La Paz. Drei Stunden später waren wir dann auch dort. Außer einer richtig schönen Strandpromenade gab’s allerdings nicht viel zu sehen also beschlossen wir doch lieber wieder den Tag am Strand zu verbringen. Abends ging es dann in
Richtung Höhepunkt unserer kleinen Tour. Der Hauptgrund warum wir uns vor allem diesen Zeitraum für unsere Reise ausgesucht hatten war, weil in Baja California gerade Walsaison ist. Nach einer 12 Stunden Nachtfahrt in einem viel zu kalten Bus (ist schon ein tolles Gefühl eigentlich schlafen zu wollen aber, wir sind es ja siehe voriger Bericht schon fast gewohnt, frieren zu müssen weil der Busfahrer sind um nichts in der Welt davon überzeugen lassen will, die Klimaanlage nicht auf Kühlfachtemperatur zu stellen) kamen wir in San Ignacio an, einem der Mekkas für
Walbeobachtungen. Die Buchung einer Tour ging dann auch ziemlich schnell über die Bühne und ehe wir uns versahen saßen wir schon im Bus in Richtung Grauwale. Am Meer angekommen ging es nach einer kurzen Einweisung und einem leckeren Kaffee dann auch schon los. Es war schon wirklich beeindruckend diese Riesen der Meere mal aus der Nähe und live zu sehen. Wir haben tatsächlich mehr Wale gesehen als ich mir erhofft hatte. Das Gefühl diese Tiere zu sehen ist schwer zu beschreiben, allerdings kann ich jedem nur raten wer die Chance hat so etwas einmal zu erleben dies auch zu tun. Na
ch 2 Stunden war es aber leider schon wieder viel zu schnell vorbei und es ging zurück. Am selben Tag fuhren wir wieder weiter nach Ensenada da es in dem kleinen Dörfchen San Ignacio nicht wirklich viel zu sehen gab. Nun warteten weitere 10 Stunden Busfahrt auf uns. Los ging es gegen 22 Uhr. Der einzige Vorteil davon war dass wir so wenigstens die Kosten für ein Hotel sparen konnten auch wenn der Gedanke an die nächste unbequeme Nacht nicht unbedingt prickelnd war. Die nette Dame am Busterminal hatte uns aber versprochen, dass der Bus der von hier nach Ensenada verkehrt besonders bequem sei. Na ja, so sind sie halt die Mex
ikaner, nehmen es mit der Wahrheit leider ab und zu nicht so genau. Resultat, der bisher schlechteste und unbequemste Bus mit kaum vorhandener Beinfreiheit. Juhu, die Nacht konnte beginnen!! Über die Qualität unseres Schlafs muss ich denke ich mal nicht viele Worte verlieren. Eigentlich waren wir alle froh morgens um kurz nach 6 Uhr den Bus wieder verlassen zu können. Jetzt standen wir also da, die Sonne ging gerade auf und wir wanderten durch Ensenada. Schlimm genug zu sagen dass wir eine viertel Stunde vor einem McDonalds warteten bis es endlich aufmachte um dort zu frühstücken. Die Stadt an sich entpuppte sich als überraschend schön, ein kleiner Geheimtipp würde ich sagen. Hier kann man durchaus einen schönen Tag verbringen was wir dann auch taten. Leider w
ar es zu kühl und windig um sich einfach nur an den Strand zu legen, aber ein langer Strandspaziergang war trotzdem drin. So schnell können dann auch fünf Tage vergehen. Unser Rückflug war für den folgenden Tag um 7 Uhr morgens geplant, also lohnte es sich kaum ein Hotel zu nehmen. Stattdessen nahmen wir abends um 22 Uhr den Bus von Ensenada nach Tijuana, von wo aus die Reise mit dem Flugzeug zurück nach Monterrey gehen sollte. Die letzte kleine Hürde waren dann noch die 7 Stunden die uns von der Ankunft am
Flughafen bis zum Abflug trennten. Wie heimatlose Gesellen oder besser, gestrandete Urlauber lungerten wir die fünf Stunden bis zum einchecken auf den Flughafenbänken herum. War dann doch irgendwie ein schönes Gefühl als wir am Montagmittag wieder zu Hause angekommen sind. Wir mussten uns schon eingestehen, dass 1.700 Kilometer von der Südspitze Baja California’s bis zum äußersten Norden vielleicht doch ein wenig weit waren für nur 5 Tage aber gut, we did it!!!
Baja California ist auf alle Fälle eine Reise wert, vor allem zur Walsaison die jetzt im Moment jedoch schon wieder ihrem Ende entgegen geht.
So, das war es mal wieder für heute.
Viele liebe Grüße